Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch

Aslı Erdoğan, die große türkische Romanautorin und Oppositionelle, ist zur Symbolfigur für die Meinungsfreiheit und das Ausmaß der türkischen Willkürherrschaft geworden. Wegen ihrer Kolumnen in der kurdisch-türkischen Zeitung Özgür Gündem wurde sie nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei im August 2016 zusammen mit 22 weiteren Journalisten inhaftiert und Ende Dezember 2016 für die Dauer des laufenden Prozesses unter Auflagen entlassen. „Ich will keine Mittäterin sein“, schreibt sie. Ihre Waffe ist die Sprache, mutig und verzweifelt nennt sie die Dinge beim Namen: Willkür und Unterdrückung, Gewalt, Folter, Schuld. Dieser zweisprachige Band versammelt eine Auswahl ihrer politischen Essays.

»Aslı Erdoğan ist eine Schriftstellerin, die sich mit Haut und Haaren ausliefert. Sie schreibt um ihr Leben, gibt sich preis, setzt ihr Leben aufs Spiel und schafft existentialistische Literatur.«Bayerischer Rundfunk, BR2 „Diwan“ (18. März 2017)

352 Seiten

Verlag: KNAUS, 2017

Übersetzt von Sabine Adatepe, Şebnem Bahadır, Angelika Gillitz-Acar, Angelika Hoch-Hettmann, Oliver Kontny, Gerhard Meier